TI-as-a-Service: Die Vorteile des Rechenzentrum-Konnektors

Beim 'TI as a Service'-Ansatz stehen die Telematik-Konnektoren in einem sicheren Rechenzentrum.

Telematikinfrastruktur ohne Konnektor vor Ort: Wie funktioniert TI-as-a-Service?

Der Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) wird über Konnektoren hergestellt. Diese stehen oft vor Ort in den Praxen oder Apotheken – ein Umstand, der für Heilberufler aber mit Geschäftsrisiken und deutlichem Mehraufwand verbunden ist. Immer populärer wird deshalb das TI-as-a-Service-Modell, das ganz ohne lokalen Konnektor auskommt. Hierbei befindet sich das sensible IT-Gerät als Teil einer sogenannten Konnektorfarm in einem externen Rechenzentrum, wo es von Experten betreut und gewartet wird. Im Rahmen des folgenden Blogartikels beleuchten wir den Systemaufbau dieser modernen Telematik-Lösung und gehen der Frage nach, warum ein Rechenzentrums-Konnektor preiswerter und wartungsärmer als sein Vor-Ort-Pendant ist. Darüber hinaus stellen wir mit RED telematik die TI-as-a-Service-Lösung der ersten Stunde vor und zeigen, wie Apotheken und Praxen seither davon im Arbeitsalltag profitieren.

Der Konnektor ist das wohl sensibelste Glied der gesamten Telematik-Kette – zum Leidwesen vieler Heilberufler. Schließlich gibt es kaum eine Praxis oder Apotheke, die in den letzten Jahren nicht mit Konnektor-Problemen und Betriebsstörungen zu kämpfen hatte.

Ein großes Problem ist hierbei, dass viele Leistungserbringer im Gesundheitswesen mit lokalen Konnektoren an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sind. Darunter versteht man Konnektoren, die tatsächlich noch vor Ort in der Praxis oder in der Apotheke stehen und daher im Störfall nicht unmittelbar vom fachlichen Ansprechpartner des TI-Anbieters gewartet werden können. Stattdessen ist ein Technikereinsatz notwendig, der oftmals viel Zeit in Anspruch nimmt – von der Terminvereinbarung über den Anfahrtsweg bis zur Behebung des Problems vor Ort können Tage vergehen. Zeit, in der die Betriebsstätte nur eingeschränkt handlungsfähig ist.

Die gute Nachricht:

Mit TI-as-a-Service können solche Geschäftsrisiken effizient verhindert werden.

Bevor wir allerdings mit der detaillierten Analyse zu TI-as-a-Service beginnen, lohnt es sich, den Blick auf das große Ganze zu richten und wichtige Begrifflichkeiten zu klären. Wofür gibt es überhaupt die Telematikinfrastruktur? Was machen Konnektoren genau? Und was hat es mit VPN-Verbindungen auf sich? Sollten Sie sich mit diesen Themen bereits auskennen, können Sie den nachfolgenden Bereich Grundlegendes überspringen.

Grundlegendes

Die Telematikinfrastruktur bildet das Gerüst für das digitale Gesundheitswesen in Deutschland und wird auch oftmals als “Datenautobahn” der Branche beschrieben. Sie soll alle Leistungserbringer des Gesundheitswesens sicher miteinander vernetzen und eine schnelle Kommunikation unter allen Beteiligten gewährleisten. Oberstes Ziel ist es, durch eine schnelle, lückenlose und digitale Verfügbarkeit von gesundheitsrelevanten Informationen eine bessere medizinische Versorgung zu ermöglichen. Im Zentrum der TI-Kommunikation stehen die unterschiedlichen Telematik-Anwendungen: das E-Rezept, die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU), die elektronische Patientenakte (ePA), der elektronische Medikationsplan (eMP), der eArztbrief, das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM), das Notfalldatenmanagement (NFDM) sowie KIM (Kommunikation im Medizinwesen).

Ihren Ursprung hat die TI im Jahr 2004, als zum ersten Mal in einem Gesetzestext vom Aufbau und der Umsetzung einer Telematikinfrastruktur die Rede war. Es dauerte allerdings knapp 15 Jahre, ehe mit den Ärzten und Psychotherapeuten die ersten Berufsgruppen verpflichtend an die TI angeschlossen wurden. 2020 folgten die Apotheken, seit 2021 müssen auch alle Kliniken und Krankenhäuser über einen TI-Anschluss verfügen. Pflegeeinrichtungen, Hebammen und andere Heilberufler wie Logopäden oder Physiotherapeuten werden in den nächsten Jahren folgen. Dass es der Gesetzgeber mit der Anbindung an die Telematikinfrastruktur durchaus ernst meint, zeigt sich auch an folgender Tatsache: Verfügt beispielsweise ein Arzt oder Psychotherapeut über keine TI-Anbindung, sieht das „Digitale-Versorgung-Gesetz“ (DVG) Honorarkürzungen in Höhe von 2,5 Prozent des GKV-Umsatzes vor.

Die Telematikinfrastruktur ist ein eigenständiges, durch zahlreiche Mechanismen geschütztes Netzwerk. Zutritt zu diesem Netzwerk erhalten nur Personen und Organisationen, die über einen TI-Konnektor verfügen (Details siehe unten) und ihre Identität bzw. ihre Befugnis nachweisen können. Eine dieser Authentifizierungskomponenten ist der elektronische Heilberufsausweis (eHBA), mit dem Leistungserbringer den Notfalldatensatz auslesen sowie Arztbriefe, E-Rezepte und eAU rechtssicher elektronisch signieren können. Des Weiteren wird ein Institutionsausweis (SMC-B) benötigt, der zusätzlich durch eine PIN freigegeben werden muss. Für den Versand von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und eArztbriefen ist außerdem ein KIM-Dienst (Details siehe hier) zu nutzen.

Doch damit nicht genug: Um Zugang zur Telematikinfrastruktur zu erlangen, muss neben eHBA und SMC-B mindestens ein eHealth-Kartenterminal in Betrieb sein. Dabei handelt es sich um ein spezielles Kartenlesegerät, das über ein PIN-Pad, ein Display und mindestens drei Kartenslots verfügt. In diese werden der Heilberufsausweis, der Institutionsausweis sowie die elektronische Gesundheitskarten (eGK) der Patienten gesteckt.

TI-Konnektoren sind speziell für das Gesundheitswesen entwickelte Hardware-Router. Sie sind sowohl mit den Kartenterminals als auch mit der jeweiligen Praxis- bzw. Apothekensoftware verbunden und bauen über das Internet eine gesicherte Verbindung zur Telematikinfrastruktur auf. Bei dieser Verbindung handelt es sich um ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk (VPN), das eine Kommunikation unter Einsatz moderner Verschlüsselungstechnologien abgeschirmt vom Internet ermöglicht. Außerdem werden sensible Daten, die über diese Verbindung transportiert werden, mittels einer TLS-Verschlüsselung zusätzlich auf Transportebene geschützt.

In dem Konnektor ist jedoch nicht nur die benötigte Fachlogik für die Verschlüsselung enthalten, sondern auch die jeweiligen Zugänge zu den Fachdiensten der Telematikinfrastruktur. Grundsätzlich gilt: Je höher die Ausbaustufe des Konnektors, desto mehr TI-Funktionen erfüllt er. Die neuesten Konnektor-Versionen sind beispielsweise bereit für die Komfortsignatur. Konkret bedeutet das, dass Heilberufler nach einmaliger PIN-Eingabe bis zu 250 Dokumente über einen Zeitraum von 24 Stunden elektronisch signieren können. Das Auslesen und Befüllen von VSDM, NFDM, eMP und ePA sowie die Möglichkeit zur elektronischen Einzelsignatur waren bereits mit den vorherigen Konnektor-Versionen möglich.

Die “TI 2.0” ist die zukünftige Ausbaustufe der Telematikinfrastruktur. Mit ihr soll der technische Betrieb im Gesundheitswesen ohne jegliche Hardware-Komponenten möglich sein. Kartenterminals und Institutions- bzw. Heilberufsausweise würden demnach aus den Praxen und Apotheken verschwinden und zum Beispiel durch eine sichere Smartphone-Authentifizierung ersetzt werden. Außerdem sieht die TI 2.0 vor, dass es keine Konnektoren mehr in den Räumlichkeiten der Heilberufler geben wird. Diese sollen stattdessen in einem externen Rechenzentrum betrieben werden – ein Zustand, der durch TI-as-a-Service bereits jetzt Realität ist.

Dennoch kann aktuell niemand genau sagen, wann die “TI 2.0” tatsächlich flächendeckend implementiert wird. Sieht man sich die schleppende Einführung zahlreicher eHealth-Funktionen der vergangenen Jahre an, darf es nicht verwundern, wenn auch die TI 2.0 erst in ein paar Jahren an den Start geht.

Das TI-Gateway beschreibt einen TI-Zugang über sogenannte Highspeed-Konnektoren (HSK), die in einem Rechenzentrum stehen und deutlich leistungsfähiger sind als die bisherige Konnektoren-Generation. Allerdings befindet sich das TI-Gateway derzeit noch in Entwicklung – und soll nach der Markteinführung zunächst nur medizinischen Großeinrichtungen (wie z. B. Kliniken) zur Verfügung stehen. 

Für Praxen und Apotheken empfiehlt es sich daher, auf eine preiswertere TI-as-a-Service-Lösung zu setzen. Diese TI-Anschlussart lagert den Konnektor ebenfalls in ein Rechenzentrum aus – und ist seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Leistungserbringer können mit TI-as-a-Service also bereits jetzt die Vorteile des TI-Gateways genießen – ohne auf die finale Entwicklung des HSK zu warten. Mehr zu TI-as-a-Service erfahren Sie im weiteren Verlauf des Blogbeitrags.

TI-as-a-Service: Begriffserklärung

Der Name verrät es bereits: Bei TI-as-a-Service-Lösungen steht der Servicegedanke im Vordergrund. Konkret bedeutet das, dass sich Praxen und Apotheken nicht mehr um die Installation und den laufenden Betrieb des TI-Konnektors sorgen müssen, sondern diese Aufgabe von einem Dienstleister in einem externen Rechenzentrum übernommen wird. Dieses Konnektor-auslagernde Prinzip bezeichnet man wahlweise auch als Konnektor-as-a-Service oder als Telematik-as-a-Service.

Ein ganz zentraler Aspekt bei TI-as-a-Service: Im Rechenzentrum teilen sich mehrere Leistungserbringer einen Konnektor; bei RED telematik können beispielsweise bis zu zehn Einrichtungen auf einen Konnektor geschaltet werden. Für den notwendigen Datenschutz sorgen hierbei die sichere Trennung der Netzsegmente innerhalb der Praxen und Apotheken sowie die strikte Mandantentrennung auf den Konnektoren selbst. Werden viele dieser mandantenfähigen Konnektoren in einem Rechenzentrum gebündelt, spricht man von einer Konnektorfarm.

TI-as-a-Service von RED

Keine Einmalzahlung, keine Zuzahlung, kurze Vertragslaufzeiten: Seit 2019 ist RED telematik im Einsatz – zu branchenweit einmaligen Konditionen.

TI-as-a-Service von RED

Keine Einmalzahlung, keine Zuzahlung, kurze Vertragslaufzeiten: Seit 2019 ist RED telematik im Einsatz – zu branchenweit einmaligen Konditionen.

TI-a-a-Service: Systemaufbau

Dass der Konnektor bei TI-as-a-Service im Rechenzentrum steht, wissen wir bereits. Aber wo befinden sich eigentlich die restlichen Komponenten, die für einen TI-Anschluss notwendig sind?

Im Gegensatz zum TI-Konnektor bleiben die Kartenlesegeräte auch bei TI-as-a-Service in der Betriebsstätte des Leistungserbringers, wo sie weiterhin mit der Praxissoftware bzw. dem Warenwirtschaftssystem verbunden sind. Die Verbindung zum Rechenzentrum wird unterdessen mittels eines VPN-Routers hergestellt, wobei der Datenstrom auf der Transportebene zusätzlich TLS-verschlüsselt ist und damit ein noch höheres Maß an Sicherheit garantiert. Das Rechenzentrum ist wiederum per VPN-Verbindung mit der zentralen Telematikinfrastruktur verbunden, wo die unterschiedlichen Fachdienste (E-Rezept, eAU etc.) angesteuert werden.

Wie Konnektor, Kartenterminal, VPN-Router und das Praxis- bzw. Warenwirtschaftssystem beim TI-as-a-Service-Anschluss von RED systemtechnisch eingebunden sind, sehen Sie in der folgenden Grafik:

TI-as-a-Service: Vorteile

  • Kein eigener Konnektor mehr vor Ort
  • Komplexe IT ist in der Hand von Profis
  • Direkte Hilfe bei Störungen
  • 24/7 Monitoring durch erfahrene Administratoren
  • Keine aufwendigen Techniker-Einsätze mehr vor Ort
  • Nahezu kein Installationsaufwand
  • Sichere und schnelle Updates mittels Fernwartung
  • Ideale Vorbereitung für TI 2.0
  • Hohe Ausfallsicherheit durch redundante Infrastruktur

Übrigens: Der Konnektortausch ist die ideale Gelegenheit, vom lästigen Vor-Ort-Konnektor auf TI-as-a-Service umzusteigen.

Denn sobald Ihr Konnektor-Zertifikat abläuft, können Sie sich Ihren TI-as-a-Service-Anbieter frei aussuchen. In einem persönlichen Beratungsgespräch beraten wir Sie gerne zu Ihren Optionen – und ermitteln gemeinsam das Ablaufdatum Ihres Konnektors.

Eine Info aber bereits vorab: Von einer Laufzeitverlängerung Ihres lokalen Konnektors per Software-Update raten wir dringend ab. Zum einen verbleibt der Konnektor dann in Ihren Räumlichkeiten und liegt somit weiterhin in Ihrem Verantwortungsbereich (mit all den oben genannten Nachteilen); zum anderen verlängert ein Software-Update die Lebenszeit Ihres Konnektors nur bis Ende 2025. Sie verschieben Ihr Problem also lediglich, denn Ihr Konnektor-Zertifikat läuft dann erneut aus. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist ein Wechsel zu einer rechenzentrumsbasierten TI-Lösung ohnehin unumgänglich.

Sie interessieren sich für TI-as-a-Service?

Dann sind Sie bei RED genau richtig. Wir beraten Sie gerne rund um die Themen Telematikinfrastruktur, TI-as-a-Service und Konnektortausch und erstellen Ihnen jederzeit ein individuelles Wechsel-Angebot.

Sie interessieren sich für TI-as-a-Service?

Dann sind Sie bei RED genau richtig. Wir beraten Sie gerne rund um die Themen Telematikinfrastruktur, TI-as-a-Service und Konnektortausch und erstellen Ihnen jederzeit ein individuelles Angebot.

TI-as-a-Service im Vergleich:
Was zeichnet RED telematik aus?

01

Längste TI-as-a-Service-Erfahrung im Markt

RED telematik ist seit 2019 auf dem Markt und folglich der TI-as-a-Service-Anschluss der ersten Stunde – mit aktuell weit über 2.000 angebundenen Apotheken und Praxen. Sie alle profitieren von automatischen Konnektor-Updates und 24/7-Monitoring – und erhalten im Störfall direkt fachlichen Support auf Augenhöhe.

02

Branchenweit einmalige Konditionen

RED telematik ist kostenneutral – denn die monatlichen Gebühren sind vollständig von den jeweiligen TI-Erstattungen gedeckt. Außerdem verzichtet RED vollständig auf die Erhebung einer Einrichtungsgebühr. Heilberufler profitieren darüber hinaus von attraktiven Kooperationsrabatten und kurzen Mindestvertragslaufzeiten.

03

Garantiert kompatibel mit Ihrem System

RED telematik ist mit allen gematik-konformen Praxisverwaltungs- und Warenwirtschaftssystemen kompatibel. Ärzte, Psychotherapeuten und Apotheken können also unbesorgt zu RED wechseln – und das ohne jegliche Zusatzkosten. Dafür sorgt das Krankenhauspflege-Entlastungsgesetz (§ 332a SGB V).

TI-as-a-Service im Vergleich:
Was zeichnet RED telematik aus?

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Längste TI-as-a-Service-Erfahrung im Markt

RED telematik ist seit 2019 auf dem Markt und folglich der TI-as-a-Service-Anschluss der ersten Stunde – mit aktuell weit über 2.000 angebundenen Apotheken und Praxen. Sie alle profitieren von automatischen Konnektor-Updates und 24/7-Monitoring – und erhalten im Störfall direkt fachlichen Support auf Augenhöhe.

02

Branchenweit einmalige Konditionen

RED telematik ist kostenneutral – denn die monatlichen Gebühren sind vollständig von den jeweiligen TI-Erstattungen gedeckt. Außerdem verzichtet RED vollständig auf die Erhebung einer Einrichtungsgebühr. Heilberufler profitieren darüber hinaus von attraktiven Kooperationsrabatten und kurzen Mindestvertragslaufzeiten.

03

Garantiert kompatibel mit Ihrem System

RED telematik ist mit allen gematik-konformen Praxisverwaltungs- und Warenwirtschaftssystemen kompatibel. Ärzte, Psychotherapeuten und Apotheken können also unbesorgt zu RED wechseln – und das ohne jegliche Zusatzkosten. Dafür sorgt das Krankenhauspflege-Entlastungsgesetz (§ 332a SGB V).

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